„Hi! Wir werden bald einen Angriff gegen Eure Seite starten. Unser Team braucht Geld. Eure Webseite bringt hohe Einnahmen. Wir wollen, dass Ihr uns bezahlt. Wir denken, dass 15.000 US-Dollar ein angemessener Betrag für Euch wäre. Wenn Ihr nicht bezahlt, werden wir Eure Webseite für eine lange Zeit angreifen.“ Eine E-Mail mit diesem Wortlaut ging bei der vergangenen Fußball-EM bei einem Wettbüro ein. Kurz danach konnten 16 Stunden lang übers Internet keine Spiel-Tipps mehr abgegeben werden. Inzwischen legen Cyber-Kriminelle auch Online-Shops lahm. Und sie versuchen, von Medienverlagen Schutzgelder zu erpressen. Selbst das PC-/Software-affine Online-Portal Chip.de wurde schon zu Schutzgeldzahlungen aufgefordert.Auch die Internetseite der Badischen Zeitung war im Herbst vergangenen Jahres das Ziel einer sogenannten DDoS-Attacke (DDoS = Distributed Denial of Service). Schutzgelderpressung und weitere spannende Themen wurden beim „Digitalen Medienabend“ mit Markus Hofmann diskutiert.
Der Redaktionsleiter von „badische-zeitung.de“ und „fudder.de“ ist ein deutschlandweit gefragter Digital-Experte. Er war Gesprächspartner bei einer Kooperationsveranstaltung des Presse&MedienClubs Südbaden und des DJV-Kreisverbandes Freiburg. Hofmann informierte unter anderem über die Zukunftsstrategie des 2006 gestarteten Freiburger Webportals „fudder.de“, das zur Badisches Pressehaus GmbH & Co. KG (Badische Zeitung) gehört und das mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichnet worden ist. Weitere Themen waren: Chancen und Einführung von Bezahlschranken (paywall) bei Zeitungsverlagen, die App-Strategie von BZ-online, die zunehmende Bedeutung der Bewegtbilder (Videos) im Online-Journalismus, ein sinnvolles Zusammenspiel von Print und Digital und Bezahlmodelle. (Abbildung: fudder.de gewann den Grimme Online Award.)