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Sicherheit von Journalisten im Fokus

Am 3. Mai begeht die UNESCO den Welttag der Pressefreiheit. Die zentrale Veranstaltung findet in diesem Jahr vom 2. bis 4. Mai in San José in Kooperation mit der Regierung von Costa Rica und der UN-Universität für Frieden statt. Im Vordergrund der Konferenz stehen die Meinungsfreiheit und die Sicherheit von Journalisten. Im Jahr 2012 kamen im Vergleich zu den Vorjahren fast doppelt so viele Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs ums Leben.

Neben der Sicherheit von Journalisten thematisiert der Welttag die immer noch häufig bestehende Straflosigkeit von Verbrechen gegen Journalisten. Meinungsfreiheit im Internet und die Sicherheit von Journalisten im digitalen Raum sind zwei zentrale Aspekte, auf die die UNESCO mit dem Welttag der Pressefreiheit aufmerksam machen will. Mehr als 600 Journalisten und Medienvertreter wurden in den letzten zehn Jahren getötet. Allein im Jahr 2012 starben weltweit 121 Journalisten einen gewaltsamen Tod. Statistisch gesehen kam fast alle drei Tage ein Journalist ums Leben. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die Zahl der Gewaltopfer unter Journalisten fast verdoppelt.
Während der letzten zehn Jahre wurde lediglich eins von zehn Verbrechen gegen Journalisten, Medienvertreter und Medienschaffende strafrechtlich geahndet. Dieses hohe Maß an Straflosigkeit ist nicht mit der Pflicht des Staates vereinbar, seine Bürger vor Übergriffen und Gewalttaten zu schützen.

Die rasanten technologischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben vielerorts nicht zu mehr Respekt gegenüber fundamentalen Freiheiten geführt. Dies gilt insbesondere für die Sicherheit von Journalisten. Während es im Bereich des Monitoring in den letzten 20 Jahren zwar viele Fortschritte zu verzeichnen gibt, sind die Herausforderungen für den Schutz der Meinungsfreiheit im digitalen Raum gestiegen. Je mehr Journalismus online stattfindet, desto besser müssen Journalisten geschult sein, ihre Identität, elektronische Daten, Texte und Quellen zu schützen.

Rangliste der Pressefreiheit

Die Reporter-Ohne-Grenzen-Rangliste der Pressefreiheit vergleicht die Situation der Medien in 179 Staaten und Regionen bis Ende November 2012. An der Spitze der Rangliste stehen europäische Länder, Schlusslichter sind wie seit Jahren Eritrea, Nordkorea und Turkmenistan.

http://www.reporter-ohne-grenzen.de/ranglisten/rangliste-2013/

Tag der Pressefreiheit

2013 steht der Welttag der Pressefreiheit unter dem Motto "Safe to Speak: Securing Freedom of Expression in All Media". Das Thema bezieht sich auf den UN-Aktionsplan zur Sicherheit von Journalisten und zur Frage der Straflosigkeit, an dem die UNESCO maßgeblich mitgewirkt hat. Ziel des Aktionsplans ist es, die Arbeit der verschiedenen UN-Akteure und anderer Partner zu koordinieren, um weltweit eine sichere Arbeitsumgebung für Journalisten zu fördern und Gewalt gegen Journalisten zu bekämpfen.